Geschichte/n bis 1700

 

In Sendenhorst taucht erstmalig der Name Strickmann in verschiedenen Variationen auf. Daneben ist aber immer wieder der Name Sickmann in diversen Ausführungen zu lesen. Ob das identische Personen sind, lässt sich leider immer noch nicht sagen. Es gibt aber eine Abgabeliste des Pastors Kleikamp aus den 1660er-Jahren. Darin ist explizit einmal ein Strickmann und ein Sickmann benannt worden. Das deutet zumindest stark in die Richtung, das es tatsächlich zwei unterschiedliche Familien waren.
Seit dem 17. Jh. Abbau von Eisenerz bei Ibbenbüren
17. und auch bis  19. Jahrhunderts drangen in den Alpen zweimal die Gletscher vor „Kleine Eiszeit“. Dies war das stärkste seit der langandauernden Vereisung der letzten Eiszeit.

1600, Metelen: Caspar Jasper wird in Metelen geboren.

1604, Paderborn: Der evangelische Bürgermeister Liborius Wichard wird auf Veranlassung des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg hingerichtet. Paderborn hatte sich in den Jahren davor zum evangelischen Glauben gewandt. Nach der Hinrichtung veranlasste der Fürstbischof eine Rekatholisierung, die auch heute noch nachwirkt.

1605-1609, Straßburg: Die erste Zeitung der Welt, die "Relation", erscheint. Es folgen bald weitere.

1606-1669 Leiden, Amsterdam: Rembrandt Harmenszoon van Rijn, bekannt unter seinem Vornamen Rembrandt, gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten niederländischen Künstler des Barock. Sein Schaffen fiel in die Epoche des Goldenen Zeitalters, als die Niederlande eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebten. Gleichzeitig fallen spanische und niederländische Truppen immer wieder in das Münsterland ein und plündern es aus. Einerseits um eigene Truppen zu versorgen, andererseits um dem Gegner den Nachschub zu unterbinden.

1609, Heidelberg: Kepler veröffentlicht ein neues Weltbild. Die Planeten drehen sich auf elliptischen Bahnen um die Sonne.

1614, Nienborg: Johan Rosier/Rosery ist Amtmann der Familie von Keppel.

19.01.1615, Nottuln: das Stift Nottuln tauscht mit Henrich von Graeß zu Loburg und seiner Frau Margarete von Kückelsheim Höfe. Das Klutenerbe, ein Hof in direkter Nachbarschaft zur Loburg in Coesfeld geht zu Henrich und seiner Frau. Dafür erhält das Stift den Hof Benning und Splaning in Darfeld, Bauerschaft Höpingen. Splaning geht mit darauf sitzenden Zeller, sämtlichen Kindern, Brüdern und Schwestern und allen Ländereien zum Stift. Auf Splanings Hof wurde kurz vorher noch ein Erbtag abgehalten. In einer zugehörigen Urkunde werden alle auf den Höfen sitzenden Personen genannt. Bei Splaning sind das die Eheleute, samt drei Kinder. Dazu gehören dann noch drei Geschwister des Bauern, seine noch lebende Stiefmutter, sowie zwei Brüder, die Knechte sein könnten. Insgesamt sind es also 11 Personen auf dem Hof.

1616, Münster: Henrich ten Poll wird geboren. Später heiratet er Anna Deitermann, die Tochter von Henrich Deitermann. Henrichs Vorfahren kamen wohl als Händler aus Wesel.

1618 - 1648: Durch den dreißigjährigen Krieg sowie einem Wiederaufflackern der Pest sank die Bevölkerungszahl Deutschlands von 16 Millionen auf 10 Millionen zum Ende des Krieges.

1619: Hamburg: Die erste Girobank wird gegründet, die in Deutschland bargeldloses Zahlen ermöglicht.

1621, Niederlande: Der zwölfjährige Waffenstillstand mit Spanien endet. Die Spanier marschieren Richtung Norden. Es wird der schwerste Nebenkonflikt des Dreißigjährigen Krieges.

1621, Sendenhorst: In der Testamentssache eines Johan Frye wird ein Jörgen Stryttman aus Sendenhorst genannt.

1622, Sendenhorst: Christian von Braunschweig nistet sich mit seinem Söldnerheer in Sendenhorst ein.

1622, Deutschland: Aufstände wegen schleichender Geldentwertung. Münzhändler strecken Silbermünzen.

1623, Stadtlohn: Große Schlacht zwischen evangelischer Union und katholischer Liga. Man darf ruhig annehmen, dass die Auswirkungen weit über Stadtlohn hinaus strahlten.

1623, Münster: Die Welt ist klein. Henrich Deitermann ist Erbe (da Schwiegersohn) von Johan Wernike, Bürger und Ratsherr von Münster. Johann Wernike hat der Gemeinde Sendenhorst Geld für die Anschaffung einer Orgel geliehen. Weiter unten steht mehr dazu.

1625, Münster: Henrich Deitermann ist Chef der Pelzmacher-gilde. Dabei ist er wohl auch recht vermögend, denn er verleiht mehrfach Geld.

1626 Deutschland: Eine Häufung extremer Wettereignisse im Frühjahr. Daraufhin nimmt die Hexenverfolgung wieder Fahrt auf.

1625-1630, Sendenhorst: Henrich Strickman pachtet den großen Bergkamp und den unteren Kamp vor den Toren von Sendenhorst von Pater Bartmann-Pustekrey und sämtlichen Fraterherren in Münster für 33 Reichstaler pro Jahr. Er darf die Flächen als Weiden oder Äcker nutzen, jedoch den Boden nicht "ausmergeln". Die Bäume muss er stehenlassen, darf keine (Eichel-)Mast halten und muss die Zäune instandhalten.

1626, Lutter: Die kaiserliche Armee und Tilly schlägt am Harzvorland eine dänische-niedrsächsische Allianz. Im folgenden Jahr dringen die kaiserlichen weit ins dänische Jütland vor.

1629, Sendenhorst: Die Kirchengemeinde Sendenhorst kauft eine erste Orgel. Zur Finanzierung werden u.a. 100 Rthlr bei einem Wernicke aus Münster aufgenommen. Dafür haftet z.B. Henrich Strickmann mit seinem gesamten Vermögen "... bey verunterpfändung aller ihrer samptlicher und eines jedern besunders itziger und künftiger haab und gueter ...". Es wird ihm jedoch baldige Begleichung der Schuld in Aussicht gestellt.

1629, Sendenhorst: Daneben existiert noch eine Spenderliste. Dort wird sowohl Henrich Strickman mit fünf Reichstalern als auch Johan und Dirik Sieckman vermerkt. Das sollte als Beleg genügen, dass die beiden Namen nicht nur Variationen sind.
1629, Westmünsterland: SchwantzHans bzw. Hans von Münster bzw. Hans Grönebaum seines Zeichens Korporal treibt sein Unwesen im Westmünsterland. Namentlich werden u.a. Ochtrup, Metelen, Schöppingen, Legden und Holtwick genannt. Die genannten Orte zahlen Schutzgeld, anders kann man es nicht sagen.
Beispielhaft: Er lässt den Pastor, Vogt und Bürgermeister von Ochtrup in Schöppingen antreten. Er droht ihnen offen damit, dass wenn Sie nicht zügig zahlen, sein Herr - der Graf von Limburg-Styrum - sich mit seinen Kompanien in ihre Dörfer legen würde. Ähnlich verfährt er mit anderen. Das wirkt.
1630, Usedom: Die Schweden greifen in den Krieg ein.
1631, Ochtrup, Metelen: Melchior von Plettenberg, ein Vorfahre und gerade Obervogt von Ochtrup beklagt sich beim Junker Schweder von Schele. Die Bewohner Metelens haben seinen Windhund gestohlen. Die wiederum behaupten, er habe Ihnen den Hund gegeben.
16.06.1631, Gronau: Leutnant Melchior von Plettenberg dringt mit 60 Soldaten in Gronau ein, um die Bevölkerung mit Gewalt zu rekatholisieren. Die Hessen eilen den Gronauern zu Hilfe und so verlässt er Gronau am 31.10. wieder Richtung Ochtrup.
1632, Darfeld: Johan Borstinck als bislang ältester Ahne, dessen Geburtsdatum bekannt ist, wird geboren.
1632, Sendenhorst: In Henrich Strickmanns Haus wird ein notarielles Protokoll aufgenommen. Es geht um den Hof Rüschey. Anna Bonsen, die derzeitig Pächterin, hat Stress mit ihrem Schwiegersohn Christian Quante. Sehr interessant hierbei ist es, dass die Frau von Christian Elske Strickmann heißt. Sie wird in dem Text als die Tochter von Anna bezeichnet. Damit war Anna vermutlich mal mit einem Strickmann verheiratet.
1634, Eger: Wallenstein wird in dem böhmischen Dorf auf Geheiß des Kaisers von seinen eigenen Offizieren ermordet.
1635, Sendenhorst: Martin Schotte kauft für 1.100 Reichstaler den Hoykinckhof. Das war mitten im 30jährigen Krieg. Sehr gewagt und letztlich konnte er den Hof nicht halten.
1635 Augsburg: Der Bischof schreibt nach Rom, dass von seinen 2100 Pfarreien kaum noch 200 besetzt sein. Wo vor dem Krieg 1000 Menschen lebten, seien gerade noch 30 übrig.
1636, Münsterland: Die Pest wütet.

1639, Sendenhorst: Stadtbrandt, etwa 80 Gebäude verbrannten.

1643, Münster: Henrich Deitermann schreibt sein Testament nieder. Er schenkt den armen Waisenkindern 25 Rthlr. In St. Aegidii soll während der Messe eine Kerze für ihn brennen. Der älteste Sohn bekommt alle Immobilien, dafür die anderen Kinder jeweils 250 Rthlr u.a. Anne Deitermann.

1645, Sendenhorst: Anna Bonßen, Witwe Bernard Därnebuch-holtz, ist gestorben. Der Hof Rüschey fällt zurück an das Kloster Liesborn um sogleich wieder an ihren Schwiegersohn Christian Quante und seiner Frau Elske Strickmann, Anna Bonßens Tochter, weiterverpachtet zu werden. Das bedeutet vermutlich, dass Anna in erster Ehe mit einem Strickmann verheiratet war.

1645, Sendenhorst: Henrich Stryckman war Bürgermeister und Provisor des Armenhauses in Sendenhorst.

1645, Sendenhorst:  Die Stadt verkauft ein Stück Stadtgarten an Göddert Hardewig erblich (später an David Linneman) Joh Suerman, H Stryckman Bürgermeister, Provisoren (Verwalter) des Armenhauses: 1645 Johan Surman Henrich Stryckman

1645, Sendenhorst: Johan Surman und Henrich Strickmann, Bürgermeister, und sämtliche Ratmänner des "Stedtlein" Sendenhorst bekunden, daß sie zwecks Abtragung der Lippstädter Hessischen Kontribution, der testierenden kaiserlichen Landschatzung und der rückständigen Coesfelder Akzise- und Mühlenschatzung beschlossen haben, den Bürgern die bislang in Gewinn gehabten Gartenländereien zu verkaufen.

1645, Sendenhorst: Kloster Vinnenberg, Pfandexekution gegen Martin Schotte.

17.05.1648, Zusmarshausen: Die letzte "Schlacht" des 30jährigen Krieges.

18.10.1645, Münster: Henrich ten Poll wird als Notar im Matrikel-verzeichnis des Hofgerichts eingetragen.

1648, Altes Reich: Der 30 jährige Krieg endet offiziell. Dennoch sind etliche Truppen im Land, die versorgt werden wollen. Es werden noch ca. 210.000 Soldaten auf deutschem Boden geschätzt. Allein Schweden hat 60.000 Soldaten, meist wohl Söldner.

1648, Sendenhorst: Henrich Stryckmann ist immer noch Provisor der Armen zu Sendenhorst.

1650, Sendenhorst: Ein Brand an der Südstraße, der 50 Häuser einäscherte.

1650, Sendenhorst: Ein Volcking listet die Schäden des 30jährigen Krieges an seinem Hof auf.

- die Lünenburger hatten 4 Pferde und 7 Kühe mitgenommen

- Hauptmann Becker nahm 3 Pferde

- Coesfelder und Dülmener hatten bei ihm logiert, Kosten 100 Rtlr

- Oberst O(e)hr mit seiner Leibcompanie hat von Montag bis Donnerstag logiert und sämtliches Korn verdorben

- Hauptmann Hawer trieb Steuern im gesamten Kirchspiel ein, er musste 50 Rtlr zahlen.

- Oberst O(e)hr stattete ihm nochmals einen "Besuch" ab und nahm zwei Pferde und einen Knecht mit.

Der Hof Niemann gibt die Kriegsschäden mit 670 Reichstalern an.

 1650, Fürstbischof Christoph von Galen wird Landesherr.


Das Stammhaus der Familie Strickmann in Sendenhorst lautet: Südgraben 124.

 

1651, Herzebrock: In der ältesten Seelenstandsliste wird der Name Strickmann mit vier Personen in der Brockbauerschaft erwähnt.

1652, Sendenhorst: Johan Strykman ist Teil einer Erbenge-meinschaft der verstorbenen Ehelaute Jürgen Bartmann und Greite Billermann. Sie verkaufen ein Gartengrundstück auf dem Höckers Kamp. Mit eigenständiger Unterschrift von Johan!

1653, Sendenhorst: In diesem Jahr waren verschiedene Truppen hier stationiert (Lüneburger, Hessen, Kaiserliche) und verur-sachten Schäden. Beispielhaft wird hier Schotte aufgelistet. Andere Bauern wurden aber ähnlich heimgesucht:

Lüneburger nahmen vier Pferde und vier Kühe,            130 Rtlr

Zwei Stercken und ein Ochse,                                              18 Rtlr

Hessen lagen in Beckum, nahmen ihm Vieh ab für,     20 Rtlr

Daneben noch weitere Schäden in Höhe von                 500 Rtlr

1653, Epe: Der Hof Hoffstedde wird an den Junker Morrien in Rheine verkauft.

1654, Wiedenbrück: genannt wird Engel Strickmanns, uxor Christopher Koch

1654, Sendenhorst: Die Stadt braucht Geld um hessische Kon-tributionsforderungen, kaiserliche Schatzung und Akzisen an Coesfelder Mühlen zu bezahlen. Deshalb verkauft sie Garten-grundstücke an bisherige Pächter. Mit dabei ist Johan Strick-mann und seine Frau Christine Lange.

1654 Regensburg: Der Reichstag endet mit der Verkündigung zahlreicher Detailbeschlüsse zum Westfälischen Frieden von 1648.

1654, Vechta: Die letzten schwedischen Soldaten ziehen aus Deutschland ab.

1656, Coesfeld: Die Bäckerseheleute Brackmann verkaufen ein Stück Land.

1657, Nienborg: Henrich ten Poll, verheiratet mit Anna Deiter-mann ist Richter in Nienborg.

1658, Sendenhorst: Johan Strickmann und Christine Lange verkaufen ihr vier Jahre vorher erworbenes Gartengrundstück weiter.

1658, Münster: Ein Andres Strickmann mit Frau wird im Bürgerbuch verzeichnet. Ob er aus Sendenhorst kam?

1659, Epe: Mehrere Vorfahren aus Epe begleichen Schulden, die sie wegen "Hessischer Satisfaktionsgelder" in Höhe von 400 Reichstalern Jahre vorher aufnehmen mussten. Damalige Zinsen: 6%

1659, Sendenhorst: Martin Schotte und die Witwe Ropers werden von Watermann und Mellinghoff vor das Brüchten-gericht gebracht. Sie sollen bei Wegausbesserungen  zwischen den Feldern der beiden mithelfen.

1660, Sendenhorst: Christian Quante hat wieder Stress. Diesmal geht es um die Nutzung am Hankamp. Um seine Rechte bestätigen zu lassen, befragt der beauftragte Notar einige ältere Männer, darunter Henrich Strickmann, 70 Jahre. Henrich wird also um 1590 geboren sein.

Sehr interessant hierbei ist es, dass sich Henrich selber als einen Sohn von Bonsen bezeichnet. Ob er ein unehelicher Sohn ist, oder adoptiert, keine Ahnung. Da Anna Bonßen 1645 auch eine Tochter Elske Strickmann hatte, gibt es hier eine enge Verbindung. Es könnte sein, dass Heinrich und Anna Schwager und Schwägerin waren. Aber warum bezeichnet sich Heinrich Strickmann als Sohn von Bonsen???

1660, Sendenhorst: Bei einer Trauung ist Henrich Strickmann mit Christian Quante Trauzeuge. Er wird dort als Leutnant bezeichnet. Es wird der Sohn des alten Henrich sein. 1660 lagern je ein kaiserliches Infanterie- und Kavallerieregiment bei Sendenhorst. Sie unterstützen den Bischof bei der Belagerung von Münster.

1660, Sendenhorst: Der alte Bürgermeister Henrich Struckman (= Strickmann) erfüllt den letzten Willen seines verstorbenen Sohnes Henrich Struckman. Zeuge ist Johan Struckmann.

1661, Münster: Kampf des Bischofs gegen die Stadt, die zahlreiche ihrer alten Rechte inklusive der städtischen Selbstverwaltung von nun an aufgeben und das uneingeschränkte Besatzungsrecht einräumen muss.

1662, Sendenhorst: Am 12. Juli wird in Gegenwart des Pastors Johan Kleikamp ein Vertrag zwischen Martin Schotte und Maria Plonis, Äbtissin des Benediktinerinnenklosters zu Vienenberg, Katharina Vagedes, Priorin und Mechelten Mengen geschlossen. Es werden alle Güter dem Kloster überschrieben, wobei das Kloster Schulden in Höhe von 1.100 Reichstalern übernimmt und ausgleicht.

Ein freigeborener Sohn der Familie soll den Hof nach dem Tod der Eltern oder deren freiwilliger Übergabe allein übernehmen. Mit seiner zukünftigen Ehefrau übernimmt er einen Freibrief und den Weinkauf, sind aber weitere sechs Jahre dann unbelastet. (Er ist freier Pächter auf dem Hof)

Dem Kloster sind jedes Jahr zu Sankt Martin, 20 Rthlr, zwei Schweine, sechs Hühner und zwei Gänse als Pacht zu übergeben. Schweine müssen in Mastjahren fett sein, sonst können sie auch mager sein.

Kinder, die den Hof verlassen, zahlen einen Brautschatz von 100 Rthlr, sowie ein Bett oder 5 Rthlr. Davon wird abgezogen, was bereits bezahlt wurde (abgestottert, Ratenzahlung). Sollte ein Kind unverheiratet sterben, soll der Brautschatz auf dem Hof verbleiben und nicht den abgängigen Kindern zugerechnet werden. Das Vieh und alles Mobiliar bleibt beim Hof.

Dieser Vertrag wird beiderseits angenommen und soll ewig gelten. Ernsthaft gelobt und unterschrieben (wer schreiben kann) in der Küche in Schottens Haus in Sendenhorst auf der Hardt.

 1662, Sendenhorst:  Pastor Kleikamp, Provisor Henrich Strickmann und andere schreiben wegen der Beschaffung der Orgel einen Bittbrief an den Richter Bisping.

1662, Nienborg: Heinrich Zumpoll, Richter zu Nienborg, leiht sich 30 Reichstaler für eine Obligation des Erben Schlichtmann in Nienborg. Schlichtmann ist ein eigenbehöriger Hof der Armenstiftung zum Heiligen Geist. Zwei Jahre später verstirbt Heinrich. 1710 wird es dann spannend.

1663, Sendenhorst: Henrich Strickmann schreibt an die Herren Otto Henrich Korff genannt Schmisinck und Goswin Droste zu Vischering, beides Gutsherrn zu Sendenhorst.

1663-1681, Sendenhorst: Ab hier bezahlt Evert Langen modo Johan Langen jährlich einen Reichstaler für Hof und Grund an den örtlichen Pastor. Evert war wohl der Schwiegervater von Johan, denn der war mit Christina Lange verheiratet. Er hat wohl auf den Hof eingeheiratet.

Nach seinem Tod übernimmt sein Sohn Heinrich die Bezahlung und danach sein Sohn Andreas. Dann bricht die Auflistung ab.

1664, Sendenhorst: Register der Personenschatzung des Amts Wolbeck de 1664 (Türkensteuer). Genannt wird Johan Strieck-mann mit Frau, sowie den Söhnen Andreas und Berndt.

1665 und 1681: Es fallen rund hundert Personen den Hexen-verfolgungen zum Opfer.

1665, Ahaus: Wilhelm Nacke wird als Wildschütz bezeichnet.

1666, Ahaus: Es grassiert die Pest.

1666, Sendenhorst: Nach einem Blitzschlag brannten wieder 18 Häuser.

1666 Sendenhorst: Beim Tod einer minderjährigen Tochter wird Henrich Strickmann als Müller bezeichnet. Es gab wohl auch eine Strickmannsche Mühle in Sendenhorst. Näheres ist aber leider nicht bekannt.

1668, Sendenhorst: Für die Witwe Strickmann (Christina Lange) wird als Wohnsitz das Nordviertel genannt. Sie wohnte dort mit zwei minderjährigen Töchtern.

1668, Wiedenbrück: Genannt wird Johan Schulenberg und Elsche Strickmanns, Eheleute

26.09.1668, Vienenburg: Es hilft alles nichts. An dem Tag begibt sich Martin Schotte in die Eigenbehörigkeit des Klosters.

1670, Sendenhorst: Es fällt im Zusammenhang mit Armenlisten von Sendenhorst der Name von Johan Strieckmann.

1676, Sendenhorst: In einer Liste der verbrannten und wüsten Häuser wird Heinrich Strickmann genannt. Verbrannt, wieder aufgebaut und dadurch ganz unvermögend.

1680, Darfeld: Es gab einen Hof Hakenfortt/Kakenfort im Kspl. Darfeld, Bauerschaft Geitendorf eigenbehörig zum "Hs. Wersch".

1680, Darfeld: Außerdem existierte ein Hof Rötgerinck/ Bernd Rotgerman im Kspl. Darfeld, Bauerschaft Höpingen eigenbehörig zum "Hs. Rockel". Dazu stand dort noch ein Hof  Rötgerman im Kspl. Darfeld, Bauerschaft Höpingen eigenbehörig zum "Hs. Steinfurt".

1686, Sendenhorst: Bitt- und Klageschrift der Erben Henrich Strickmanns wegen einer Schuldverschreibung der Kirche zu Sendenhorst bei Johann Wernike, Ratsherrn in Münster. Schluss der Prozessvollmacht Wilm Schrivers und Christian Strickmanns.

1687, Herzebrock: Verschiedene Neuerwerbungen vermehrten die Grundbesitzbasis des Klosters in seinem eigenen Ksp. Schließlich erwarb das Kloster von dem Rektor der Jesuitenniederlassung auf Haus Geist bei Oelde den Korn-und blutigen Zehnten seiner drei im Ksp. Herzebrock, Brockbs., gelegenen Erben Strickman, Birve und Lütke Möhler.

Der Hof Strickmann in der Brockbauerschaft, dessen Zehnten die Äbtissin erwarb, zahlte als Pacht 4 Mudde Gerste und 1 Molt Hafer.

1688, Sendenhorst: Eine Steuerliste nennt im Dorf Johan Strickmann auf Pastors Grund und Heinrich Strickmann, vorher Schmidtkamp. Im Südviertel wird ein Anton Strickmann genannt, sowie Stelthove, vorher Strickmann

1688, Sendenhorst: Das Einwohnerverzeichnis von Sendenhorst nennt einen Tuchmacher Heinrich Strickmann, sowie den Weber Andreas Strickmann.

1698, Warendorf: Erstmalig wird dort auch ein Christian Strickmann erwähnt, der aus Sendenhorst gekommen ist.