Schreiben von Bernd Breckhaus, Notar (an Kloster Vienenburg?)

 

 

Beschlagnahme im Namen Martin Schotte an die Provisoren des Kirchspiel Sendenhorst

 

 Ich habe das ein wenig in die Neuzeit gebracht, lässt sich dann leichter lesen.

 

Am Samstag, 11. November 1645 hat Martin Schotte angegeben auf vorhandenem Recht von Albert Wullfert gepfändet worden zu sein. Das waren aber nicht seine, sondern des Kirchspiels Schulden, nämlich 200 Reichstaler, die Wullfert für Zwecke des Kirchspiels von Herrn Otterstedde, Wandschneider aus Münster, aufgenommen hat und für Zwecke der hessischen und kaiserlichen Abgaben verwendet hat, wie Schulten Bernd als damaliger Provisor selbst bekundet. Uns wurde neben obigen Schotte Bernd Sauermann die Herrn Pastor und Küster und Große Hovelhoyer Kerstien genannt. Dies bekannte erfordert dass die Wahrbürgen sich über Wullfert einlassen dergestalt, dass Beste für die Gemeinheit zu befehlen. Das wäre von den jetzigen Provisoren des Kirchspiels zu billigen und das Kirchspiel von solchem Bargeschäft zu entschädigen und nur die Zahlungsquote zu zahlen gedrängt werden.

 

Also hat genannter Schotte mich (Bernd Bechhuis) requiriert, sowie die hiesigen Kirchpielprovisoren Johan Jungemann und Bernd Nießert und sämptliche Einwohner des Kirchspiels ernstlich zu befragen, ob sie ihn für schuldlos halten und von solcher Anforderung entschädigen und auch von der Abstattung seiner Quote befreien.

 

Also haben wir in sämptlicher Beisammenkunft auf dem Kirchhof zu Sendenhorst befragt, aber niemand wollte resoluiren (erklären) Noch sich solcher Schuldigkeit annehmen wollen. Dies geschah im Beisein von Albert von Groningen als Zeugen.